Solingerin des Jahres 2024

Dr. Ilka Werner

Hexen sind starke und selbstbewusste Frauen. Das betonen auch die Initiatorinnen des Vereins Solinger Hexenkessel immer wieder. Alljährlich suchen sie unter den starken Frauen in der Klingenstadt deshalb die „Solingerin des Jahres“. Am Sonntag, 27. Oktober, wurde die Auszeichnung „Silberne Hexe“ jetzt an Dr. Ilka Werner, Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises, verliehen.

Liëwerfrau war eine „Superwoman“

Eingebettet war die Auszeichnung in den Literarischen Hexenkessel-Brunch, der in der Stadtbibliothek stattfand – geselliges Beisammensein, Literaturveranstaltung und Preisverleihung in einem. Für das musikalische Programm sorgte die Harfenistin Charlotte Daun. Stadtführer Lutz Peters lieferte in seinem Vortrag Spannendes und Unterhaltsames über die bergische „Superwoman“, die Liëwerfrau.

Ulla Feldhaus würdigte Preisträgerin

Im Mittelpunkt stand aber die Verleihung der „Silbernen Hexe“. Laudatorin und Vorstandsmitglied Ulla Feldhaus würdigte die Theologin, die, geboren in Wuppertal, nach Stationen in Hünxe und Neuss 2013 zurück ins Bergische kam. Neben dem beruflichen Engagement als Pfarrerin und Superintendentin sei sie unter anderem bei „Bunt statt Braun“ und im Max-Leven-Zentrum aktiv.

Und sie würdigte auch Werners Art, sich für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung aller Menschen einzusetzen – und für Vielfalt und eine offene Gesellschaft. Das auch gerade nach dem schrecklichen Attentat vom 23. August, bei dem Ilka Werner unter anderem noch in der Nacht als Notfallseelsorgerin im Einsatz war.

Ilka Werner lobt Netzwerk in Solingen

Im Gespräch mit dem ST brachte Ilka Werner ihre Freude über die Auszeichnung zum Ausdruck: „Es ist schön zu sehen, dass da etwas wahrgenommen wird.“ Mit ihrem Beruf als Theologin gingen ja Kirche und ehrenamtliches Engagement oft ineinander über, erklärt sie. Ihre Erfahrungen hätten ihr auch bei vielen Gesprächen rund um die schrecklichen Ereignisse auf dem Fronhof geholfen. „Wie sagt man Dinge, die man nicht sagen kann, wie trifft man da den richtigen Ton? Es ist gut, wenn das gelingt.“

Ilka Werner ist froh über das gut funktionierende Netzwerk in Solingen. „Das trägt viel, auch wenn man weiß, dass man nicht alle erreicht.“

Simone Theyßen-Speich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.